Das Naherholungsgebiet Hücker Moor war wieder das Ziel der traditionellen Sommerradtor des Vereins und Café International. Rund 25 Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer beteiligten sich zum Ende der Schulferien an der vierstündigen und 22 km langen Strecke durch das Bünder Umland. Die Aktion wurde organisatorisch und logistisch unterstützt von der Ortsgruppe des ADFC Bünde. 

Es geht uns bei dieser Radtour weniger um Freizeitgestaltung, sondern um eine Erkundung und Vermittlung sehenswerter Orte im Bünder Land,“ so Ulrich Papke, Vorsitzender des Vereins International und ortskundiger Führer der Tour. Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema alternative Energie. 

Haltepunkt im Standteil Ahle war ein Erdwall parallel zur Else. „Unter unseren Füßen befindet sich eine Erdgasleitung aus Russland, die Deutschland mit Gas versorgt“, verriet Papke den Radlern beim ersten Stopp. Weiter ging es zum Standort von zwei Windrädern, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung alternativer Energieerzeugung zu verdeutlichen. Jenseits der Landesgrenze zu Niedersachsen in Groß-Aschen wurde das kleine Wasserkraftwerk besichtigt, das ebenfalls der Stromerzeugung dient. „Wenn jemand wissen möchte wie Deutschland vor 50 Jahren ausgesehen hat, muss er sich Groß-Aschen ansehen“, lobte Papke den historischen Ortskern des Dorfes. 

Zuvor hatten sich die Radler das Gelände des Tierheims in Ahle angesehen. Dort werden zur Zeit über 40 junge Katzen aufgepäppelt. Bei Kaffee und Kuchen am Hücker Moor wurden die Eindrücke der Flüchtlinge mit den ehrenamtlichen Begleitern ausgetauscht.

 

Seit März 2018 haben das Café International und der Verein International eine neue Heimstätte im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Bünder Innenstadt gefunden. Jetzt soll der Umzug offiziell mit einem Frühlingsfest am Donnerstag, 17. Mai 2018 gefeiert werden. Ab 15 Uhr wird das ehrenamtliche Café-Team ein buntes Nachmittagsprogramm in der Wehmstraße 7 bieten. Dazu sind deutsche und internationale Gäste herzlich willkommen. Am neuen Standort des Begegnungszentrums treffen sich jetzt noch mehr einheimische und ausländische Menschen als früher im Jugendheim Ennigloh. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Café International unterstützen in Bünde lebende Geflüchtete bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, helfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie bei Behördengängen. Ein besonderer Dank gilt der ev. Lydia-Gemeinde, die dem Verein International geeignete Räumlichkeiten im Jugendtrakt des Bonhoefferhauses vermietet hat.

 

Drei Jahre Café International und 30 Jahre Verein International

Das Doppeljubiläum soll am Donnerstag, 9. November von 15 Uhr bis 18 Uhr im Jugendheim Ennigloh gefeiert werden. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
Seit November 2014 betreibt der Verein International mit einem großen Helferteam aus Bünder Bürgerinnen und Bürgern jeden Donnerstagnachmittag das Café International im Jugendheim Ennigloh. Der Verein International, der seit 30 Jahren Migranten in all ihren Belangen unterstützt, bot die Grundlagen und die räumlichen Möglichkeiten für ein solches Begegnungszentrum.
Viele Geflüchtete werden regelmäßig bewirtet und betreut. Sie nutzen die Gelegenheit, sich mit anderen Menschen auszutauschen und bekommen Hilfe bei ihren alltäglichen Problemen.
Ein besonderes Anliegen des Verein International ist das Erlernen der deutschen Sprache. Aus Spenden bezahlte Lehrkräfte haben in vielen Kursen fast 160 geflüchtete Menschen unterrichtet und diese haben mit Zertifikaten die Lernstufen A1, A2, B1 und B2 abgeschlossen. Mit dem Niveau B2 kann eine berufliche Ausbildung begonnen werden.
In den vergangenen drei Jahren wurden viele Ausflüge gemacht. Ziele waren z.B. das Hermannsdenkmal in Detmold und die Mindener Schachtschleuse. Aber auch gemeinsame Veranstaltungen wie Konzert- und Museumsbesuche und Radtouren standen auf dem Programm. Das Kennen lernen der Bünder Bücherei war ein nachhaltiges Erlebnis. Auch Schwimm- und Verkehrskurse wurden durchgeführt.
Viele gebrauchte Fahrräder wurden gegen ein geringes Entgelt abgegeben und eine Reparaturmöglichkeit geschaffen. Durch die gewonnene Bewegungsfreiheit nehmen viele Flüchtlinge an Veranstaltungen von Sportvereinen und anderen Organisationen teil. Eine Vielzahl Bünder Institutionen und Bürger haben den Verein und das Café International tatkräftig und finanziell unterstützt. Besonders hervorzuheben sind die kath. Kirche mit Ulrich Martinschledde durch die Übernahme der Verpflegungskosten des Cafés und die ev. Lydia- Gemeinde, die im Dietrich-Bonhoeffer-Haus Schulungsräume für den Deutschunterricht bereitstellte. Das Rote Kreuz übernahm regelmäßig den Fahrdienst von und zu den Unterkünften.

 

 

 

 

 

Liebe Mitglieder, Freunde und Freundinnen, 

im Jahr 2017 wurde das Café International   3 Jahre, sein Trägerverein der Verein International Bünde e.V.  30 Jahre alt. Die Arbeit des Cafés hat sich insofern verändert, dass es nicht nur mehr eine Stätte der Begegnung und des gegenseitigen Kennenlernen ist, sondern heute kommen die Flüchtlinge um Hilfe bei Alltagsproblemen sowie im Umgang mit Behörden oder der Vermittlung ihrer Kinder in Schulen und Kitas zu erhalten. Ca. 25 ehrenamtliche Helfer unterstützen die Arbeit des Verein International dabei mit vollem Engagement. Außerdem leistet ein Fahrradmechaniker jeden Donnerstag Hilfe zur Selbsthilfe bei Reparaturen von Fahrrädern. 

Wir machten mehrere Ausflüge mit Flüchtlingsfamilien z.B. zum Hermannsdenkmal bei Detmold oder zum Tierpark Olderdissen in Bielefeld. Und wir folgten der Einladung der Linken mit Flüchtlingen und anderen interessierten Bürgern nach Berlin zur Besichtigung des Bundestages und anderen Sehenswürdigkeiten sowie einer Stadtrundfahrt. 

Ende des Jahres nahmen 7 Flüchtlinge an einem von uns organisierten Schwimmkurs teil. Alle haben das Seepferdchen erreicht, 2 sogar direkt das Bronzeabzeichen. 

Unser Projekt „Erste Schritte mit dem Laptop-Medienkompetenz auch für Flüchtlinge“ wurde mit einem Förderpreis der PSD Bank Westfalen-Lippe e.G. in Höhe von 2000 € ausgezeichnet. Die Sparkasse Herford spendete für dieses Projekt 10 gebrauchte Laptops. 

Auch 2017 organisierten wir im Maikomitee die 1. Maiveranstaltung mit und gestalteten mit der „Initiative 9. November“ die Gedenkfeier am jüdischen Mahnmal. 

Unsere seit 2 ½ Jahren bestehenden Sprachkurse wurden fortgeführt. Dabei haben ca. 160 geflüchtete Menschen die deutsche Sprache erlernt und viele von Ihnen haben mit Zertifikaten die Lernstufen A1, B1, und B2 abgeschlossen. Mit dem Niveau B2 kann eine berufliche Ausbildung begonnen werden. 

Einen Großteil unserer Energie mussten wir in diesem Jahr darauf verwenden, einen neuen Standort mit den passenden Räumlichkeiten für unsere Arbeit zu finden, da unsere bisher genutzten Räume zu einem Kindergarten umgebaut werden sollen. Die von der Stadtverwaltung angebotenen Räume in der Kleiststr. sind für unsere Zwecke nicht geeignet und so suchten und fanden wir geeignetere Räume im Dietrich- Bonhoeffer-Haus. Eine Unterstützung dieses Gedankens seitens der Stadt schien zunächst schwierig, aber durch eine glückliche Fügung entschied sich der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung doch, uns hinsichtlich unserer Vorstellung für neue Räume finanziell zu unterstützen. Jetzt können die Verhandlungen mit der Lydia-Gemeinde zwecks Vermietung über für uns geeignete Räumlichkeiten im Bonhoeffer-Haus beginnen. 

Vielen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer.

 

 

6 Gründe, warum der Verein International nicht in das ehemalige „Medical Centre“ in der Kleiststraße umziehen möchte

 

  1. Die Nutzung an der Kleiststraße ist nicht nachhaltig, da die Zukunft der Immobilien dort ungewiss ist.

  2. Die Besucherinnen und Besucherinnen des Café im Jugendheim Ennigloh aus den Unterkünften im Habighorster Weg, Mühlenbachstr., Asternstr., Engelstr. und Behringstr. werden „abgehängt“.

  3. Das Café International lässt sich in seiner bisherigen Form in der Kleiststraße nicht durchführen.

  4. Die Anordnung der beiden angebotenen Räume für ein Café fördert die nationale Grüppchenbildung.

  5. Das dem Verein zugedachte Büro in der Kleiststraße umfasst ca. 12 qm und ist damit um ein Drittel kleiner als die jetzt verfügbare Fläche im Jugendheim Ennigloh.

  6. Ein ständig verfügbarer Lagerraum für Vorräte, Spielzeug und Kinderfahrräder etc. ist im Medical Centre nicht vorhanden.

 

Der Verein International sieht Rat und Verwaltung der Stadt Bünde in der politischen Verantwortung, uns als Ersatz für das Jugendheim Ennigloh adäquate Räume anzubieten, die mindestens eine Fortsetzung der ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitung im bisherigen Umfang ermöglichen.

Ein Umzug des Vereins International zum 1. Januar 2018 ist erforderlich, weil das Jugendheim Ennigloh zu einem Kindergarten umgebaut werden soll. Dort hat der Verein seinen jetzigen Sitz.