Tätigkeitsbericht 2023

Das Jahr begann mit einer schlechten Nachricht: Unser langjähriges Mitglied Ute Fröhlich verstarb am 22. Januar 2024 und wurde am 3. Februar beerdigt.
Unsere Jahreshauptversammlung haben wir am 24. Januar durchgeführt. Dabei wurde der amtierende Vorstand in seinen Aufgaben bestätigt.
Ebenfalls im Januar startete ein neuer Deutschkurs unter der Leitung von Hans-Peter Kleinschmidt. Dieser dauerte bis Juni 2023 und zielte nicht auf eine Abschlussprüfung ab, sondern diente zur Orientierung im Alltag.
Anlässung des verheeenden Erdbebens in der Türkei und dem Nordirak haben wir zusammen mit der Alevitischen Gemeinde am 18. Februar einen Infostand auf dem Tönnies-Wellensiek-Platz mit einer Spendensammlung für die Erdbebenopfer durchgeführt. Das Geld wurde Anfang März übergeben.
Der Ausschuss für Soziales und Integration beschäftigte sich in seiner Sitzung am 20. Februar über unseren Antrag auf weitere finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit aus städtischen Haushaltsmitteln. Die Ausschussmitglieder stimmen unserem Anliegen mit 16 Ja-Stimmen und einer Enthaltung zu.
Über den geplanten Abriss des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses berichtete die NW Bünde am 23. Februar unter der Überschrift: „Galgenfrist für den Verein International“. Unser Vorsitzender Ulrich Papke gab wenige Tage später eine Stellungnahme („Bleiben bis der Bagger kommt“) ab.
Bei der „Nacht der Bibliotheken“ in der Stadtbücherei beteiligte sich der Verein in Person von Aram Hame mit einer Lesung und musikalischen Beiträgen aus Syrien.
Nach einer coronabedingten Pause nahm das Maikomitee wieder die traditonelle Maifeier auf dem Rathausplatz auf. Das Maikomitee ist ein Zusammenschluss der Alevitischen Gemeinde, der Initiative 9. November, der Villa, des DGB sowie des Vereins International.
Zur Einstimmung auf die Wahlen in der Türkei referierte der Politikwissenschaftler Prof. Burak Copur (Universität Duisburg-Essen) am 5. Mai in der Gaststätte Erdbrügger vor gut 30 Besucherinnen und Besuchern zur Frage „Wohin treibt die Türkei?“
Mit fünf männlichen Jugendlichen aus Afghanistan startete im Juni ein Wassergewöhnungstrainung und Schwimmkurs.
Bei Vorbereitung und Planung für das 50jährige Bestehen des Jugendzentrums Villa am 10. Juni waren einige geflüchtete Jugendliche in die Arbeit eingebunden.
An einer Informationsfahrt mit Besuch des Bundestags in Berlin nahm eine sechsköpfige Delegation des Vereins vom 13. bis 15. Juli teil. Dazu hatte die grüne Bundestagsabgeordnete Shahina Gambir (Minden) eingeladen.
Rund 60 Gäste interessierten sich am 27. August auf dem Rathausplatz für den dritten syrisch-deutschen Kulturabend mit Musik und Lesung. Das Bühnenprogramm war Bestandteil des diesjährigen „Bünder Kultursommers“ des Stadtmarketing und wurde im Rathausfoyer ergänzt durch eine kleine Fotoausstellung von Rohlhata Nassan unter dem Motto „Bünde aus der Sicht einer syrischen Frau“.
Mit afghanischen Jugendlichen ging es am 5. November zu einem Ausflug auf die Kartbahn in Werther. Der Verein beteiligte sich am 9. November an der traditionellen Mahn- und Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht.
Am 16. Oktober startete unter der Leitung von Susanne Fiedler erstmals ein Schwimmangebot für geflüchtete Frauen in der „Welle“. Daran sind fünf Frauen und zwei Mädchen. Sie kommen aus Tadschikistan und Afghanistan und erhalten auch Infos über adäquate Badebekleidung und die Badeordnung.
Mitte Dezember erhielt der Verein von der Lydia-Gemeinde die Nachricht, dass der für 2024 geplante Abriss des Bonhoeffer-Hauses sich noch über den Jahreswechsel 2024/25 hinauszögern werde. Daraufhin beantragte der Verein bei der Stadtverwaltung eine nochmalige Förderung der Nutzungskosten von 8.000 Euro (plus 1.200 Euro Pauschale) für 2024. Über den Antrag ist noch nicht entschieden worden.
Ebenfalls im Dezember haben wir die Planung zur Überarbeitung unserer bestehenden Internetseite aufgenommen und über das Kommunale Integrationszentrum der Kreisverwaltung einen Förderantrag gestellt.
Die Dorfgemeinschaft Nikfirli (benannt nach einem Ort in der Türkei) hat unter der Leitung unseres stellvertretenden Vorsitzenden Sevket Gözlükaya einmal im Bonhoefferhaus getagt.

Während des gesamten Jahres wurden individuell abgestimmte Beratungstermine mit Geflüchteten zu diversen Anliegen durchgeführt.
Die Fahrradwerkstatt ist jeden Freitag von 17 der bis 19 Uhr im Bonhoefferhaus für Geflüchtete und Menschen mit geringem Einkommen geöffnet. Hier arbeiten kontinuierlich drei afghanische Jugendliche mit.
Aram Hame bot an Werktagen nachmittags einen Nachhilfeunterricht in Mathematik an. Der richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse bis zu BWL-Studierenden.