Verein International mit Bürgerpreis ausgezeichnet, NW 13.01.2018

Wettbewerb: Für die Vermittlung von Medienkompetenz an Flüchtlinge wurde der Bünder Verein von der PSD-Bank mit einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet

Bünde (jw). Der Verein International engagiert sich schon seit den 1980er Jahren für die Gleichberechtigung aller Menschen in Bünde. Für die Vermittlung von Medienkompetenz an Flüchtlinge erhielten sie jetzt von der PSD-Bank Westfalen-Lippe 2.000 Euro.

Seit mittlerweile elf Jahren fördert die Bank gemeinsam mit der Neuen Westfälischen als Medienpartner herausragendes bürgerschaftlichen Engagement mit insgesamt 50.000 Euro. Das Thema der Bürgerprojekte war dieses Mal "Kompetent und fair in der digitalen Welt". Für die einzelnen Projekte konnte im Internet abgestimmt werden. Mit 763 Stimmen landete der Bünder Verein auf dem 11. Platz.

Unter den Siegern sind noch zwei weitere Projekte aus dem Kreis Herford: Femina Vita Mädchenhaus Herford und das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis Herford wurden mit 3.000 Euro ausgezeichnet.  Aus Ostwestfalen-Lippe reisten so insgesamt sieben Organisationen nach Münster, um dort das Preisgeld von Norbert Kerkhoff, Vorstandsmitglied der PSD-Bank, entgegen zu nehmen.

Der Verein International führt Deutschkurse für Geflüchtete durch. Als Lehrkräfte sind zwei Studierende der Uni Bielefeld mit dem Fach Deutsch als Zweit-Fremdsprache eingesetzt. Um den Teilnehmenden eine Vertiefung des Lernstoffs außerhalb des regulären Unterrichts und die Kommunikation mit Angehörigen in den Herkunftsländern zu ermöglichen, wurden sechs gebrauchte Laptops angeschafft, die den Kursteilnehmern gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung gestellt wurden. In einem ersten Workshop wurden die neuen Nutzer in die Computer eingewiesen.

Im Rahmen zusätzlicher regelmäßiger Workshops sollen weitere Anwendungsbereiche der digitalen Nutzung erschlossen werden. "Dabei wollen wir auch die Gefahren und Risiken des Internet für den Verbraucher in den Blick nehmen," , heißt es vom Verein. Die Flüchtlinge würden auf diese Weise ihre Lern- und Kommunikationsmöglichkeiten deutlich erweitern und ihre individuelle Qualifikation im Hinblick auf eine spätere schulische oder berufliche Verwendung verbessern.