Bünder Mahnwache für Hanau: Termin sorgte für Irritationen, NW Bünde 24.02.2020

 Nur mäßige Beteiligung beim Aufruf des Bünder Mai-Komitees. Beim Aufruf hatte es im Vorfeld Verwirrungen gegeben, weil das Datum nicht klar definiert worden war.

 Von Thorsten Mailänder


Siegbert Ruppel (Mitte mit Mikrofon) begrüßt für das Mai-Komitee die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache.                                                       Foto: privat

Bünde. Das Bünder Mai-Komitee hatte spontan für Samstagmittag zu einer Mahnwache nach dem rechten Terroranschlag im hessischen Hanau in der Bünder Innenstadt aufgerufen. Beim Aufruf hatte es im Vorfeld Verwirrungen gegeben, weil das Datum nicht klar definiert worden war. Darum kamen auch weniger Bürger als erhofft.  

Anfangs waren einige Interessierte von Sonntagmittag als Termin ausgegangen, weil im Aufruf über das Soziale Netzwerk Facebook von „Morgen 12 Uhr“ die Rede war. Dieses Missverständnis sorgte für deutliche weniger Teilnehmer an der Mahnwache, als es sich die Veranstalter erhofft hatten – knapp 150 Personen nahm an der halbstündigen Veranstaltung teil.

Klare Kante gegen rechtes Gedankengut  

Zahlreiche Redner nutzten die Gelegenheit, um klare Kante gegen die AfD zu zeigen. „Wir sind wütend, wenn sich innerhalb staatlicher Sicherheitsbehörden wie der Polizei oder der Bundeswehr rechtes Gedankengut verbreiten kann, wie etwa bei der Frankfurter Polizei“, sagte der Bielefelder Ismail Tas vom NRW-Landesvorstand der Alevitischen Gemeinde Deutschland. Er kritisierte die Wahl von Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD scharf.  

Der Bünder Ratsherr Elmar Holstiege von den Grünen äußerte die Hoffnung, dass in Berlin die Botschaft angekommen sei und es ein echtes Umdenken gibt. „Es darf keinen weiteren ,Fliegenschiss’ in unserer Geschichte geben. Wir wollen keine Gaulands und sonstige Gefolgsleute“, sagte Holstiege.  

Die beiden Bürgermeisterkandidatinnen Stefanie Janßen-Rickmann (Bündnis 90/Die Grünen) und Susanne Rutenkröger (SPD) möchten Bünde weltoffen und bunt sehen. Die beiden Frauen betonten an dieser Stelle keinen Wahlkampf machen zu wollen und gemeinsam gegen rechtes Gedankengut einzutreten.  

Information: Das Mai-Komitee
Das Mai-Komitee Bünde besteht aus den Institutionen der Aleviten-Gemeinde, des Deutschen Gewerkschaftsbundes Ortsverein Bünde, dem Verein International und der „Villa Kunterbunt".