Leserbrief: Vereinsarbeit erklärt, NW 05.04.2018

Zum Artikel "Verein International soll stärker kontrolliert werden" (NW vom 26. März) über den Antrag der Liste Pro Integration schreibt uns diese Leserin:

Da stelle mer uns ma janz dumm, heißt es in der Feuerzangenbowle, als es darum geht, eine Dampfmaschine zu erklären. Im täglichen Miteinander mit Menschen aus anderen Ländern habe ich besonders in den letzten drei Jahren mich darin geschult, komplizierte Sachverhalte in einfaches Deutsch zu übersetzen.

Also, stellen wir uns mal ganz dumm: Es gibt Menschen, die gern schwimmen lernen möchten, aber kein Geld haben, einen Kurs zu bezahlen.  Was tut der Verein, der diesen Menschen helfen möchte?  Schickt er seine ehrenamtlichen Helferinnen ins kalte Wasser, damit sie afghanischen Männern das Schwimmen beibringen? Nein, das tut er nicht.

Sondern? Er stellt einen Antrag. Wozu? Er möchte, dass die Stadt Bünde das Geld vom Land Nordrhein-Westfalen bekommt.  Was macht er mit dem Geld?  Steckt er sich das in die eigene Tasche? Nein, er bezahlt einen Schwimmlehrer dafür, dass er den Leuten das Schwimmen beibringt.

Wo findet er einen solchen Schwimmlehrer? In seinem eigenen Verein? Nein, er geht ins Hallenbad, dahin, wo geschwommen wird, da gibt es einen anderen Verein. Wann macht er das? Natürlich erst, wenn er weiß, ob er das Geld auch kriegt. Weitere Fragen?

Maria Bürger-de Castillo, 32257 Bünde